In Zeiten der aktuellen Pandemie ist die Bevölkerung stark verunsichert. Es werden Verordnungen erlassen, die am nächsten Tag schon wieder zurückgenommen werden. Begründete Einschränkungen werden plötzlich ohne Begründung revidiert. Viele wissen nicht, was nun der aktuelle Stand ist, was erst zukünftig zur Pflicht wird oder was nun plötzlich nicht mehr gültig ist.
Natürlich hat die Mehrheit der Bevölkerung die Möglichkeit diese Informationen mit relativ viel Zeitaufwand auf anderem Wege zu recherchieren. Es gibt jedoch auch den Teil der Bevölkerung, insbesondere seien hier auch die zur Risikogruppe gehörenden älteren Mitbürger genannt, die diese Recherchemöglichkeit nicht oder nicht mehr haben.
Diese Personen können häufig ihre Wohnung oder ihren Hauptlebensraum nicht verlassen. Sie haben in der Regel nur bedingt Internetzugriff und viele haben nicht einmal ein Smartphone. Gerade in Zeiten der Kontaktsperre sind diese Personen stark benachteiligt. Sie können den Kontakt zur Familie lediglich über das althergebrachte Telefon ☎ aufrecht erhalten. Lieferservice nehmen sie in der Regel kaum in Anspruch, machen sich jedoch Gedanken über viele offene Fragen. Was hier vielleicht für die „internetaffine“ Bevölkerung banal klingt, hat für die o.g. Bevölkerungsgruppe massive Auswirkungen.
- Wie komme ich zum Arzt um an das Rezept für meine Medikamente zu kommen?
- Die Busse fahren ja nur noch eingeschränkt. Wie bezahle ich denn mein Ticket, wenn ich mein Ticket nicht mehr beim Fahrer lösen kann?
- Wie komme ich denn an den aktuellen Fahrplan wenn ich keinen Zugriff auf das Internet habe….?
- An wen kann ich mich wenden, wenn ich niemanden habe, der für mich einkaufen geht?
- Die Zweigstellen der Bank sind geschlossen und nun wurde angekündigt, dass auch die Serviceeinheit geschlossen wird. Somit gibt es keine Geldautomaten mehr in der Nähe.
Hier sehe ich z.B. die Stadt in der Pflicht, diese Informationen, die zur Aufrechterhaltung des normalen Lebens nötig sind, in irgendeiner Form an die Bevölkerung heranzutragen. Ob nun als Info-Blatt welches man den freien Zeitungen beilegen könnte oder als Landkreis spezifische Informationen in bestimmten Fernsehsendern oder im Radio. Wichtig ist halt, dass man die alte Generation nicht ausgrenzt. In vielen Wohneinheiten gibt es auch Info-Schaukästen. Diese könnte man auch mit nützlichen Informationen bestücken.
Hier gibt es Fragen und Antworten zur aktuellen Lage während der Corona-Krise.
Herausgegeben vom Land Niedersachsen.